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Ursachen

Die Ursachen für Nagelveränderungen sind vielfältig. Mit einem guten Therapeuten werden Sie auf „Spurensuche“ gehen, um den Auslöser für dieses Problem zu finden. 

Häufig wird standardisiert geantwortet, wenn zu viel Druck auf den Zehennägel lastet. Die häufigste Antwort dürfte „falsches Schuhwerk“ sein. Sicherlich ist dies auch ein Auslöser, jedoch ist auch die Strumpfware nicht zu verachten. Hier sollten Sie bereits darauf achten, aus welchen Materialien diese sich zusammensetzen. Im heutigen Alltag verfügen viele Haushalte über Wäschetrockner und die Qualität der Strümpfe und Socken ist mit der Zugabe von Elasthan minderwertig, da diese Strumpfwaren im Trockner einlaufen und auch das „auf die richtige Größe ziehen“, einen ständigen minimalen Druck auf den Nägel auslöst. Hier sind insbesondere Kinder und Jugendliche betroffen. Bei der älteren Bevölkerung sind Kompressionsstrümpfe ein Auslöser, für „plötzlich“ einwachsende Nägel. 

Fußfehlstellungen, wie z.B. die Insuffizienza pedis oder der pes planus (Plattfuß), mit verteiltem Druck auf die Nagelränder, können ebenfalls das einwachsen begünstigten. Rollt der Fuß beim Abrollvorgang zu stark über die Fußinnenseiten ab (oft treten an diesen Stellen auch Hornhäute auf), dann kann dies den Druck auf die Innenseiten der Nägel verstärken. 

Ist es bereits zum einwachsen des Nagels gekommen, mit eitrigen Entzündungen, liegen Infektionen vor, die durch das Eindringen von Bakterien entstanden sind. Die Bildung von Granulationsgewebe ist oftmals für die Schmerzen an den betroffenen Zehen verantwortlich. Hier ist ein durchdachter Therapieplan und die Mitarbeit der Betroffenen unerlässlich. 

Neben dem einwachsen der Nägel, nehmen die Pilznägel eine weiteren großen Bereich ein. Begünstigt durch ein feucht-warmes Klima kommt es zu der Bildung von mykotischen Nägeln. Dieses Klima ist schon gegeben, durch das Tragen von Schuhen. Besuche in Saunalandschaften, Schwimmbädern oder auch Hotelanlagen mit Teppichboden, sind ein Nährboden zur Bildung von Pilzsporen. Faden-,Schimmel- und Hefepilze sind die Auslöser dieser kranken Nägel.  Mit dem Podologen zusammen wird ein Therapieplan erstellt. 

Nicht unerheblich ist der Blick auf die Medikation. Medikamente (und Gifte) können auf Nägeln einwirken, diese pathogen verändern oder sogar das Ablösen (Lyse) eines Nagels begünstigen. Am bekanntesten sind Zytostatika, die in der Krebstherapie eingesetzt werden, Thallium, Arsen oder Antikoagulantioen. Nach Abschluss der Therapie und Ausleitung der Medikation kann der Nagel einige Monate später wieder seine ursprüngliche Form und Dicke annehmen. Manchmal lassen es die Veränderungen im Körper leider nicht zu, dass sich Nageldeformationen wieder normalisieren. 

Verletzungen im Bereich der Nagelwurzel (durch ein Trauma), Durchblutungsstörungen mit der Folge einer Mangelsituation, Schweißfüße (feucht-warmes Klima) oder auch Fußdeformationen wirken manchmal nachteilig auf den Nagel ein. 

Unterschätzt wird auch der Musculus extensor hallucis longus. Die Verkürzung, die eine bleibende Dorsalstellung begünstig, verursacht stetigen Druck auf den Großzehennagel durch das Schuhobermaterial. 

„Zu viel des Guten“ ist gegeben, wenn es sich um Therapeutenfehler handelt, es gut gemeint ist, jedoch die Problematik verschlimmert wird. Nagelränder/-ecken sollten niemals (blutig) entfernt werden. Eine sanfte Therapie, wie tamponieren oder der Einsatz von Nagelkorrekturspangen, Orthonyxietherapie genannt, wäre möglich.  

Was macht der Podologe?

Der Blick eines Podologen richtet sich auf das aktuelle Schuhwerk, ggf. wird ein Blauabdruck von den Füßen erzeugt, es wird beraten, bei Bedarf Schuheinlagen empfohlen, zur Fußgymnastik animiert, die Mobilisation durchgeführt oder mögliche Veränderungen abgesprochen.

Ihr Podologe wird mit Ihnen einen Therapieplan erstellen und Sie in der Behandlung unterstützen.