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Ursachen

Die Ursachen für Hautveränderungen sind vielfältig. Fragen Sie Ihren Therapeuten, welche Möglichkeiten er hat, Sie in der Behandlung von Hautveränderungen zu unterstützen. 

  • Mögliche Ursachen für die Entstehung von Hautveränderungen sind: 
  • Erbliche Disposition
  • Psychische Faktoren
  • Allergien
  • Infektion mit Viren oder Bakterien
  • Pilze 
  • Lokale Reizungen
  • Folge von Verletzungen
  • Störung des Immunsystems
  • Störung des Zellwachstums

 

Die Diagnostik und der Therapieplan obliegt dem Arzt. Der Podologe kann unterstützend tätig werden. 

Die durch Dermatophyten verursachten Hauterkrankungen sind sicherlich die häufigste Ursache, weswegen der Arzt oder der Podologe konsultiert werden. Die Veränderungen der Haut durch Pilze, haben viele unterschiedliche Erscheinungsbilder. Häufig – etwas nachlässig – NUR als trockene Haut vermittelt, sind viele Menschen jedoch von Pilzerkrankungen betroffen, die über das typische aussehen von Hautrissen im interdigitalem (Zehenzwischenraum) Bereich, über Hautschuppungen und winzig kleinen „roten Punkten“ hinausgehen. Großflächige rötliche, schuppige Haut, insbesondere der Fußsohlen und der Fußinnen- und Außenseiten können ein Indiz für eine Hautpilzerkrankung sein. Der „Mokassins-Fuß“ ist ein häufiger Begleiter, der in der podologischen Fachpraxis keine Seltenheit ist. 

Mit der Bildung von vermehrter Hornhaut, begünstigt dies noch die Pilzinfektion, da sich die Pilze von dem Eiweiß im Keratin ernähren.  Bei Ihrem Podologen erhalten Sie eine gute Anleitung, zur unterstützenden Therapie, neben der ärztlichen Diagnostik.   

Grundsätzlich bedeutet die vermehrte Hornhautbildung erst einmal, dass zu viel Druck und/oder Reibung auf einer Stelle lastet. 

Eine ungleiche Druckverteilung (lokale Reizungen) am Fuß, ist auch mit der erhöhten Spannung im gesamten Körper assoziiert. Im Selbstversuch stellen Sie sich hüftbreit auf die gesamten Fußsohlen. Versuchen Sie entspannt zu stehen und heben dann nur die Zehen vom Boden ab. Sie werden sofort merken, wie Sie in Dysbalance kommen und „nicht mehr mit beiden Beinen im Leben stehen.“ Verschiedene Muskeln und Sehnen beginnen in verschiedene Richtungen zu ziehen und spannen und verspannen sich. 

Druckschwielen und Hühneraugen sorgen nun noch dafür, dass man versucht ist, dem Schmerz auszuweichen und eine Fehlstellung eingenommen wird. Dieses kann dazu führen, dass der Betroffene wegen Knieschmerzen zum Arzt geht, eigentlich aber nur unter einem Hühnerauge leidet. Jedoch fehlt nun der ganzheitliche Aspekt, heraus zu finden, warum das Knie schmerzt.  

Raghaden sind Risse in der (Horn-)Haut. Diese gehen bis in die untersten Hautschichten und können auch beim Aufreißen anfangen zu bluten. Hier ist ein guter Therapeut gefragt, der die verhärteten Hornschichten abträgt und die Fissuren soweit als möglich abträgt, ohne neue Blutungen auszulösen. 

Bei Venenleiden können sich Unterschenkelgeschwüre bilden, die unter dem Begriff „offenes Bein“ oder medizinisch Ulcus cruris (meistens) venosum bekannt sind. Der mangelnde Rücktransport von Sauerstoffarmen Blut, somit die Minderversorgung mit Sauerstoffreichem Blut, führt zu diesen Beschwerden. Hier ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

Das „Malum perforans“ auch als Druckulcus benannt, entsteht an knöchernen Vorsprüngen am Fuß, infolge starken Drucks, von außen oder durch Veränderungen in den knöchernen Strukturen. Hier ist unbedingt eine Druckentlastung zu erreichen. Die Zusammenarbeit von Podologen, Orthopäden und dem orthopädischen Schuhmacher sind dabei obligatorisch. Ein dekubital Ulcus ist NUR an der Ferse möglich. 

Eine „Bulla“ ist eine Blase. Häufig machen wir die Erfahrung im Sommer, in Verbindung mit neuen Schuhen. Was passiert? Die Haut, die im Winter noch den zusätzlichen Schutz von Strumpfwaren genießt, wird im Sommer „ausgepackt“ und gerne auch in zu engen Schuhen „gesperrt“. An den Stellen mit erhöhter Reibung wird die Haut so stark erwärmt, dass der Körper – um vor Verbrennungen zu schützen – Wasser dazwischen setzten muss. Dann sprechen wir von einer Blase. Diese sollte bitte nicht eröffnet werden. Diese Öffnungen bieten sich als Eintrittspforte für Bakterien und Pilze an.  Bedecken Sie gegen den Schmerz dieses Hautareal mit einem Hydropflaster und lassen die Blase selbständig austrocknen. 

Kleine Verletzungen an der Haut sind unangenehm, manchmal vielleicht auch schmerzhaft. Je nach Lokalisation der Verletzung muss eine entsprechende Versorgung eingeleitet werden. 

Subkutane Hämatome sind bei den (Hobby-)Sportlern nicht selten. In Verbindung mit den Umknicken eines Fußes, können Schwellungen auftreten oder auch Einblutungen in der Haut. 

Problematisch wird dies, wenn es den Neuropathen trifft, der diese Schmerzen nicht (mehr) wahrnimmt. Der gesamte Halteapparat verändert sich, Muskulatur athrophiert, weil die Stimulation der Nerven fehlt und das „Abfedern“ des Fußes im Abrollvorgang nicht mehr uneingeschränkt funktioniert. Ein „harter“ Auftritt hat dann schon mal diese subkutanen Einblutungen zur Folge.  

Ein Naevus ist ein Muttermal, welches grundsätzlich nicht gefährlich ist. Hier sollten die Betroffenen dieses aber stets beobachten und bei Veränderung einen Dermatologen aufsuchen. 

Eine weitere häufigere auftretende Veränderung ist die Verrucae vulgaris, die Fußsohlenwarze. Bei Kindern spricht man gerne von „Schwimmwarzen“, da diese nach dem Besuch eines Schwimmbades gerne auftreten. Die durch die Feuchtigkeit aufgequollene Haut, ist eine Eintrittspforte für Pilze und Viren. Der geschulte Podologe kann bei diesen Hauterkrankungen unterstützend tätig werden. 

Bei der Psoriasis handelt es sich um die Schuppenflechte. Die Diagnose wird durch den Arzt gestellt. Hautveränderungen in Form von vermehrter Schuppung der Haut, kann durch den Podologen begleitend behandelt werden. 

Anmerkung der Autorin: „Die Haut ist ein Spiegelbild der Seele“! In meiner täglichen Fachpraxis habe ich in den letzten 25 Jahren erfahren, dass wir zwar Herzen verpflanzen können, aber Hautkrankheiten „schlecht“ erforscht sind. Meine persönliche Meinung liegt im oben angeführten Satz. Wenn die Seele gesund ist, kann auch die Haut besser heilen. Sicherlich passt dies nicht immer. Ich spreche aus der Erfahrung innerhalb der Familie. Wenn keine Salbe mehr hilft, versuchen Sie einen neuen Weg. Zu verlieren hat man in der Regel nichts…