Mögliche Ursachen für Fuß- und Zehenveränderungen sind:
- Erbliche Disposition
- Falsches Schuhwerk
- Untrainierte Muskeln
- Lokale Reizungen
- Folge von Verletzungen
- Neurologische Erkrankungen
In wie weit von erblicher Disposition gesprochen werden kann, mag ich nicht einzuschätzen. Auffällig für mich als Therapeutin ist seit Jahren die Aussage, „erbliche Disposition“, wenn man meiner Meinung nach nicht (mehr) weiß, wo etwas entstanden sein soll. Vielleicht liege ich hier falsch, möchte es aber persönlich lieber unter dem Aspekt festhalten, dass es nicht DIE erbliche Disposition ist, die man IM Körper hat, sondern vielleicht vielmehr ein ANERZOGENES Verhalten. Es könnte sein, dass der Schuhtyp der Eltern übernommen wird. Ein zu wenig trainieren oder zu viel trainieren des Körpers, ein Mangel an Fußtraining, eine bestimmte Ernährung übernommen wurde. Dies ist bitte nur meine persönliche Meinung. Deshalb gehe ich auf „erbliche Disposition“ nicht weiter ein.
Falsches Schuhwerk für Veränderungen an den Zehen und Füßen kann sicherlich befürwortet werden, wenn es sich z.B. um „Berufsschuhe“ handelt, wie z.B. bei der Flugbegleiterin, die zur Berufsbekleidung einen Pumps tragen muss oder der Business-Mann, wie z.B. ein Bankkaufmann, der als Berufsbekleidung einen Slipper tragen muss.
Enge Schuhe, über einen langen Tagesablauf und über Monate und Jahre können sicherlich den Fuß „prägen“. Wer gelegentlich mal zu einem schicken Rock einen Pumps trägt, wird sich damit nicht den Fuß ruinieren.
Bei dem berufsbedingten Tragen von „falschen“ Schuhe, ist eine Fußdeformation aber nicht zwingend zu befürchten. Gut trainierte Füße können dem entgegenwirken.
Sehr unterschätzt sind untrainierte Muskeln. Auch unsere Berufssportler, die täglich trainieren, trainieren in der Regel nicht die Fußmuskeln. Diese werden zwar, je nach Sportart, weiter BELASTET, Fußmuskeln trainieren hat aber nichts mit Laufsport oder ähnlichem zu tun.
Gute Therapeuten, sowohl in der Podologie als auch die Physiotherapeuten, können Sie unterstützend zu Ihrer Fußgesundheit beraten.
Veränderungen im Fußskelett, nach Verletzungen und/oder Operationen, sowie bedingt durch neurologische Erkrankungen, bedürfen eines individuellen Therapieplans. Ein versteiftes Sprunggelenk kann nun nicht mehr mobilisiert werden. Umso wichtiger wäre es, Patienten mit neurologischen Erkrankungen durch Massagen zu unterstützen. Der Podologe deckt in seiner täglichen Arbeit den neurologischen Befund mit ab. Hierzu dienen die Stimmgabel, ein Monofilament, ein Tip Therm, ein Reflexhammer (AS/PS) und ein Spitz/Stumpftest.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es sich um angeborene oder erworbene Veränderungen handelt. Schmerzen? Akutschmerzen?
Podologen können hier Unterstützung bieten, durch Mobilisation, Fuß- und Unterschenkelmassagen, Anleitung zur Fußgymnastik, Einsatz von Druckentlastungsmitteln, ggf. Fertigung von Einlagen oder der Einsatz von (Kinesio)Tapes.